Krebs-Therapie: Können körperliche Aktivität und Ernährung, Prävention & Therapie positiv beeinflussen?

Gemäss WHO zählen zu den wichtigsten präventiven Massnahmen zur Vorbeugung einer Krebserkrankung nebst dem Rauchen und wenig Alkohol auch die Ernährung, regelmässige körperliche Aktivität und das Verhindern von Übergewicht.

Prävention:

Die wissenschaftliche Evidenz zeigt deutlich, dass das Risiko zur Entwicklung einer Krebserkrankung durch Ernährung und Bewegung auf molekularer Ebene beeinflusst werden kann.

Dies insbesondere aufgrund einer gestärkten Immunabwehr (IL-6, CRP, Zytokine etc.), einer verbesserten Durchblutung, einem tieferen Hormonspiegel (Östrogen, Insulin, IGF-1 etc.), und oxidativer Stress-Balance in unserem Körper und weil der Prozess der DNA- Reparatur effizienter abläuft.

Wer generell einen körperlich aktiveren Lebensstil pflegt, kann im Vergleich zu Inaktiven das Risiko einer Erkrankung bei vielen verschiedenen Krebserkrankungen deutlich reduzieren (Grafik 1).

Grafik 1: Personen mit hoher körperlicher Aktivität können im Vergleich zu Personen mit geringerer körperlicher Aktivität die Wahrscheinlichkeit einer Entstehung verschiedener Krebsarten verringern, bei bestimmten Typen (gelb markiert) sogar um mehr als 20%. (Daten adaptiert von Moore et al., 2016)

Progression:

Körperliche Aktivität begleitend zur Chemotherapie hat einen positiven Einfluss auf das Schmerzempfinden und die Symptome, die Müdigkeit, Therapienebenwirkungen (Übelkeit, Erbrechen) sowie die Chemotherapie-Dosis und führt nach der Therapie zu einer schnelleren Wiederaufnahme der täglichen Arbeit. Grafik 2 liefert dafür die wissenschaftlichen Nachweise am Beispiel von Brustkrebs-Patientinnen.

Grafik 2: Bewegung zusätzlich zur Chemotherapie verbessert neben der körperlichen Fitness und der Muskelkraft auch die krebsspezifische wie auch die allgemeine Lebensqualität massgeblich. (Daten adaptiert von Furmaniak et al., 2016)

Mortalitätsrate:

Ein körperlich aktiver Lebensstil kann ausserdem das Wiederauftreten einer Tumorerkrankung sowie die Sterblichkeitsrate nach einem Ereignis senken.

Grafik 3 verdeutlicht dies am Beispiel von Brustkrebs, der in unseren Breitengraden die mit Abstand häufigste Krebserkrankung darstellt.

Grafik 3: Durch regelmässige körperliche Aktivität (> 9 MET- Stunden pro Woche), die somit im Bereich der WHO- Bewegungsempfehlungen liegt, kann eine absolute Risikoreduktion von 6% für die Mortalität nach 10 Jahren erreicht werden.  (Holmes et al., 2005)

Referenzen:

Furmaniak, A. C., Menig, M., & Markes, M. H. (2016). Exercise for women receiving adjuvant therapy for breast cancer. Cochrane Database of Systematic Reviews. https://doi.org/10.1002/14651858.CD005001.pub3

Moore, S. C., Lee, I.-M., Weiderpass, E., Campbell, P. T., Sampson, J. N., Kitahara, C. M., … Patel, A. V. (2016). Association of Leisure-Time Physical Activity With Risk of 26 Types of Cancer in 1.44 Million Adults. JAMA Internal Medicine176(6), 816. https://doi.org/10.1001/jamainternmed.2016.1548

Holmes, M. D. (2005). Physical Activity and Survival After Breast Cancer Diagnosis. JAMA, 293(20), 2479. https://doi.org/10.1001/jama.293.20.2479

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